„Nein, das ist keine Geschichte. Es hat keine Struktur, keinen Anfang, kein Ende. Es ist ein einziger Wunsch.“ Der Wunsch, etwas zu fassen zu bekommen, was uns eigentlich nicht wirklich begreifbar ist. Die Erzählerin in Maja Gal Štromars Prosawerk Misli name, ko ti je lepo (Denk an mich, wenn es dir gut geht), das Ende letzten Jahres erschienen ist, ist eine Frau um die Vierzig, die sich mit dem Tod ihres Vaters auseinandersetzt, und anlässlich dessen auch mit seinem Leben – und mit dem eigenen, das so untrennbar mit dem seinen verknüpft, von ihm geprägt war und ist, obwohl er die meiste Zeit in jeder Hinsicht abwesend war. Es ist ein sehr starker Text, sowohl, was die Sprache, als auch, was die Bilder angeht; die intensive Auseinandersetzung mit den Worten und seine Symbolik machen seine Poesie aus.
Leseprobe: Maja Gal Štromar – Denk an mich, wenn es dir gut geht Auszug